bochum macht spaß
Fotos: Andreas Molatta

PADEL-TENNIS | DIE NEUE TRENDSPORTART

Text: Oliver Bartkowski
Fotos: Andreas Molatta

Fotos: Andreas Molatta

Viele Jahre war Marcel Maltritz eine feste Größe beim VfL Bochum und noch heute gehört er zu den beliebtesten Ex-Spielern unseres VfL, denn auf seine Leistung und seine Einsatzbereitschaft war immer Verlass. Nach dem Ende seiner Karriere war Marcel umtriebig und schon gar nicht legte er sich auf die faule Haut. Marcel fand am Padel (auch Padel-Tennis), einer vom Tennis abgeleiteten Sportart, Gefallen und auf der Platzanlage des Tennisclubs von SV Langendreer 04 ein Zuhause. Dort entstanden für den beliebten Trendsport, der in Spanien schon seit den 70-er Jahren etabliert ist, vier hochmoderne und schicke Plätze, die auch mit ihrem Umfeld aus Shop und kleinem Café keine Wünsche offen lassen, um sich wohlzufühlen. Bochum macht Spaß schaute mal vorbei, um sich von Marcel Maltritz in die Sportart einführen zu lassen.

Wann kam bzw. wie kam Dir die Idee zur Padelworld?
Der ehemalige Tennis-Daviscup-Spieler David Nowitzki hatte mich zum Padel nach Herne mitgenommen. Dort habe ich zum ersten Mal Padel gespielt, war sofort begeistert und habe ein paar Turniere gespielt. Mein Partner war bzw. ist dabei Stefan Kohlmann, der Bruder vom Daviscup Teamchef. So kam das Ganze ins Laufen und irgendwann hatte ich die große Lust, eine solche Anlage auch in Bochum aufzubauen und zu etablieren. Ich bin dann nach Spanien, Belgien, in die Niederlande und sonstwo hin gereist, um mir moderne Padel-Anlagen anzuschauen, um auch zu sehen, was es für qualitative Unterschiede bei den Herstellern gibt. Letztendlich habe ich mich für Courts von Adidas entschieden, weil diese zum einen qualitativ sehr gut sind und zum anderen auch der Name bekannt ist.

Wo kommt Padel ursprünglich her?
Aus Südamerika. Ein richtiger Boom ist aber bereits in den 70-er Jahren durch die Spanier entstanden. Dort wird Padel extremst aktiv gespielt und die Spanier haben dadurch weltweit eine Vorreiterrolle eingenommen und im eigenen Land Padel als Racketsport Nummer 1 etabliert. Erst danach kommt in Spanien das klassische Tennis.

Was ist der Vorteil gegenüber Tennis?
Padel ist leichter zu erlernen, viel leichter sogar. Der Schläger ist kurz, leicht und man sollte nicht unbedingt Topspin spielen, weil der Ball von der Glaswand dann wieder wegspringt, was im Padel ein Nachteil ist. Man macht den Aufschlag auch von unten und nicht von oben, was auch ein Vorteil ist. Man braucht allerdings vier Leute zum spielen, weil immer im Doppel gespielt wird. Das kommt bei den Leuten aber super an, weil man so eine gute Zeit mit Freunden verbringt und der Spaßfaktor dadurch hochgehalten wird. Es gibt viel zu lachen und alle, die hier waren, haben sowohl auf sportlicher, als auch auf freundschaftlicher Ebene eine gute Zeit. Bisher sind auch alle zur Anlage zurückgekommen. Man ist schnell angefixt und süchtig danach. Im Gegensatz zum Tennis kann man nach nur einer Stunde direkt Ballwechsel spielen und so einen schnellen Fortschritt gibt es ja in den wenigsten Sportarten.

Du hast Ende September 2020 inmitten der Corona-Zeit eröffnet. War es trotzdem ein Selbstläufer durch deinen Namen in Bochum?
Nein (lacht), ein Selbstläufer war es nicht, auch wenn direkt ein paar Fußballer zur Eröffnung kamen und danach hier gespielt haben, aber natürlich hat mein Name schon ein wenig geholfen. Trotz der Umstände lief es mehr als ordentlich und die Plätze sind so ausgelegt, dass man auch direkt nach einem Regenschauer sofort wieder spielen kann. Somit klappte das auch im Oktober mehr als anständig.

Der Sport ist für alle Altersklassen geeignet. Ist eine feste Liga geplant?
Momentan gibt es zwei Verbände und zwei Turnierserien. Ein Ligabetrieb ist genauso geplant, wie eine Jugendakademie und wir hatten bereits after work Angebote, die innerhalb weniger Stunden ausgebucht waren. Es geht also auch um das Untereinander-Kennenlernen und das kommt wirklich gut bei den Interessierten an - egal ob bei Frau, Mann oder Kind.

Was kostet Padel?
Padel ist vergleichsweise günstig und wichtig ist mir zu sagen, dass der Tennisspieler Padel spielen kann und der Padelspieler auch Tennis. Beide Sportarten befruchten sich also. Eine Stunde Padel kostet 5 Euro pro Stunde und pro Person. Die Platzmiete beträgt also 20 Euro für vier Personen. Schläger und Bälle können auch direkt bei uns geliehen werden. Wir haben sogar schon einen kleinen Shop vor Ort.

Das klingt alles sehr gut. Der Frühling kann kommen, oder?
Absolut (lacht). Wir warten sehnsüchtig auf schönes Wetter und viele Spielerinnen und Spieler.