09.11.2024 ruhr Congress, BOCHUM

The Dead  Daisies | Support: Mike Tramp

Zuletzt waren die The Dead Daisies erst im Dezember des letzten Jahres in der Zeche in Bochum zu Gast. Im Juni 2022 hatten sie davor noch mit Glenn Hughes am Mikrofon in der Matrix in Langendreer gastiert. Scheint also so, als wollte die australisch-amerikanische Hard Rock-Band um den Band-Gründer und -Gitarristen David Lowy uns in Bochum fortan jährlich einen Besuch abstatten, denn für den 9. November hat sich die Band erneut in Bochum angekündigt. Dieses Mal ist wieder mit John Corabi, dem Rückkehrer, ein charismatischer Frontmann für den Gesang zuständig. Der saß David Wienand für Bochum macht Spaß aus gegebenem Anlass ebenso zum Gespräch gegenüber wie Mike Tramp, der ehemalige Frontmann von White Lion, den die Daisies dieses Mal neben Beastö Blancö, der Band um den Alice Cooper-Bassisten Chuck Garrick und der Cooper-Tochter Calico, als Anheizer für den Ruhr Congress engagiert haben.

John, kannst du dich noch an die Shows in Deutschland im letzten Jahr erinnern und an die in der Zeche in Bochum, als ihr den ehemaligen Frontmann der Quireboys, Spike, im Vorprogramm habt für euch anheizen lassen?
John: Oh ja, der hat einige wirklich bemerkenswerte Auftritte (lacht!) auf der letzten Tour hingelegt (konkreter: Er war ganz und gar nicht mehr Herr seiner Sinne und machte sich zum Gespött der Leute; Anm. d. Verf.).

Sind alle Support-Acts von euch eigentlich hand-verlesen?
John: Ja, das war bei Spike, den wir sehr schätzen, auch der Fall. Dieses Mal sind Mike Tramp, der ehemalige Sänger von White Lion mit einem speziellen White Lion-Set, und Chuck Garric, der ja der Bassist nicht nur von Alice Cooper, sondern eben auch von Beastö Blancö ist, wo er auch singt, mit dabei. Beide, Chuck und Mike, kennen wir schon sehr lange. Übrigens wird auch Calico Cooper mit dabei sein, die Tochter von Alice, die ja ebenfalls bei Beastö Blancö singt und auch Teil der außergewöhnlichen Show der Band ist. Ich denke, dass wir damit den Fans in Deutschland so einiges bieten werden.
Mike: Es wird mir ein großes Vergnügen sein, mit den Jungs von den The Dead Daisies zusammen auf Tour zu sein. Ich mache gerne mal unterschiedliche Sachen, damit ich mich nicht langweile. Gerade habe ich das zweite Album mit neu eingespielten White Lion-Songs veröffentlicht. Die singe ich nun als 63-jähriger Sänger und nicht mehr als 27-jähriger. Jetzt bestimme ich, wie die Songs zu sein und zu klingen haben und wie ich sie singen muss; früher haben die Songs alles bestimmt und ich wusste gar nicht, was ich außer meiner Stimme dazu tun sollte.

John, wie ist es dazu gekommen, dass nach den beiden letzten Alben der The Dead Daisies mit Glenn Hughes als Sänger nun wieder du am Mikro stehst und am neuen Album »Light `Em Up« beteiligt bist?
Ich bin ja auch erst 2015 als Nachfolger von Bernard Fowler in die Band eingestiegen, und zwar mit der Option, dass mein Engagement nur etwa ein halbes Jahr dauern sollte. Aus dem zunächst geplanten, kurzen Einsatz wurden dann mehrere Jahre, mehrere Alben und mehrere Tourneen. Ich verließ die Daisies nach vier gemeinsamen Jahren. Der erneute Anruf kam von David Lowy, der mich zum Essen einlud und mich dabei mit der Frage konfrontierte, ob ich mir vorstellen könnte, wieder bei den The Dead Daisies einzusteigen, nachdem Glenn die Band verlassen hatte.

Es findet sich mit dem Song ‛Take A Long Time’ wieder eine Cover-Version auf »Light `Em Up«, allerdings handelt es sich um einen im Gegensatz zu früheren Cover-Songs wie ‛Fortunate Son’ von John Fogherty, ‛Midnight Moses’ von der Sensational Alex Harvey Band oder ‛Join Together’ von The Who weniger bekannten Track.
David hatte die Idee, diesen Song der australischen Band The Angels zu covern. Als er ihn uns vorstellte, wusste ich sofort, dass er zu den The Dead Daisies passt.

Mike, du hast ja gerade selber von dir gesagt, dass du sehr umtriebig bist: erst White Lion, dann Freak of Nature, dann viele Soloalben, zwischendurch Tournee, du warst bei »Rock meets Classic«, hast ein Album mit Songs in deiner Muttersprache und nun gleich zwei mit alten White Lion-Stücken aufgenommen und du gehst damit auf Tournee. Was treibt dich an?
Mike: Stellst du diese Frage die Jungs von Kiss, dann würden sie antworten: Noch mehr Geld verdienen. Bei mir wie bei den meisten anderen Musikern ist es eher so, dass wir schlicht und ergreifend Geld verdienen müssen, um das zu machen, was wir immer gemacht haben: Musik. Von dem Verkauf der Alben kannst du heutzutage nicht mehr leben; also musst du auf Tour gehen, um über die Runden zu kommen und weiter Musik machen zu können.

Und wie schaut es mit einem nächsten Studio-Album mit brandneuen Songs in der nahen Zukunft bei dir aus?
Mike: Ein neues, englischsprachiges Album ist bereits fertig und kommt im nächsten Jahr heraus. Musikalisch stehen die Songs darauf in der Tradition meiner bisherigen Solo-Alben, angefangen mit »Cobblestone Street« bis hin zu »Everthing Is Alright«.

Aktueller Nachtrag: Leider wird der langjährige Gitarrist der The Dead Daisies, Doug Aldrich, nicht auf der »Light `Em Up«-Tour - und somit auch nicht in Bochum - mit den anderen Musiker auf der Bühne stehen. Der ehemalige Whitesnake-Gitarrist sieht sich mit einer Krebs-Diagnose konfrontiert, allerdings mit guten Heilungschancen. Nichtsdestotrotz sind erst einmal eine Behandlung und anschließend Schonung angesagt. Bochum macht Spaß drückt zusammen mit allen Hard Rock-Fans ganz fest die Daumen: Gute Besserung, Doug! Die The Dead Daisies sind übrigens nicht zum ersten Mal mit einem krankheitsbedingten Ausfall konfrontiert. Auf der gemeinsamen Tour mit Judas Priest musste etwa der damalige Frontmann Glenn Hughes durch den ebenfalls Whitesnake erprobten Dino Jelusic ersetzt werden. Und auch für Aldrich wird nun ein Whitesnake erfahrener Gitarrist in die Saiten greifen, nämlich Reb Beach.

In Kooperation mit LARS BERNDT EVENTS verlosen wir 1x2 Tickets für die Show der The Dead Daisies am 09.11.2024 im ruhr Congress, Bochum. Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „The Dead Daisies“ an info@wunderbar-marketing.de senden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinne werden nicht bar ausgezahlt.