VORGESTELLT | VARIETÉ ET CETERA
VORGESTELLT | VARIETÉ ET CETERA
Keine Frage, die unabhängigen Theater haben es seit zwei Jahren brutal schwer. Trotz staatlicher Hilfen war es in den letzten 24 Monaten auch für das Varieté et cetera alles andere als leicht, diese Zeiten zu überstehen. Dank einer erstklassigen Arbeit wurde diese Hürde trotzdem gut gemeistert, das et cetera spielt wieder seit geraumer Zeit, und das Publikum ist froh und dankbar für diese Leistung. Wir sprachen mit Geschäftsführerin Silvia Cabello über den aktuellen Stand der Dinge und die bald startende neue Show.
Frau Cabello, wie zufrieden sind Sie mit den letzten Wochen, und wie wurde „Golden Times“ vom Publikum angenommen?
Wir hatten wunderbare Vorstellungen mit begeistertem Publikum. Leider waren es nicht genug Zuschauer, da viele Gäste aus Angst vor Ansteckung keine Veranstaltungen besucht haben oder andere es nicht konnten, da sie in Quarantäne waren. Es ist einfach eine verrückte Zeit …
Konnte sich das Publikum mit den Hygiene-Maßnahmen anfreunden?
Ja, wir haben sehr viel Lob für unser Hygienekonzept bekommen. Die UVC-Luftreiniger im gesamten Theater sowie die reduzierten Plätze und der dadurch größere Abstand zwischen den Tischen wurden sehr geschätzt.
Es sind nun zahlreiche Lockerungen in Sicht. Können Sie bereits wieder die volle Bestuhlung nutzen?
Wir dürften schon länger mehr Sitzplätze anbieten, hatten uns aber dazu entschieden, an der reduzierten Bestuhlung festzuhalten. Wenn sich jetzt im Laufe des Frühjahrs die Lage entspannt, werden wir langsam ein paar Plätze aufstocken. Vor allem freuen wir uns darauf, dass die Einlasskontrollen bald wegfallen.
Seit dem 11. März läuft die neue Show unter dem Titel „Das kann doch nicht wahr sein!“. Auf was dürfen wir uns freuen, und welche Programmpunkte liegen Ihnen besonders am Herzen?
Vielleicht das Todesrad? In diesem Jahr feiern wir mit dem Varieté et cetera am 1. September das 30-jährige Jubiläum. Mit der neuen Show starten wir in unser Jubiläumsjahr und präsentieren besonders außergewöhnliche Elemente im Varieté – wie jetzt das Todesrad. Sonst ist so etwas nur in großen Zelten zu sehen. Diese kleinere Version des Todesrades wurde extra für diese Show gebaut. Durch die Nähe zum Publikum und die begrenzte Höhe des Theaters erzeugen die Artisten mit Ihren waghalsigen Kunststücken einen unvergleichlichen Nervenkitzel. Auch freuen wir uns besonders auf das spektakuläre Duo Deibit y Nymeria an den Strapaten und auf Magier und Moderator Matthias Rauch der im Ruhrgebiet und in Bochum einen sehr guten Namen hat.
Wie lange hat das Team an der Show gearbeitet?
Die Vorbereitungen laufen über mehrere Monate. Das Ensemble wird zusammengestellt, und der Regisseur entwickelt in Absprache mit den Künstlern das Konzept und den Showablauf. Auch Gruppenszenen werden im Vorfeld besprochen. Die eigentlichen Proben zusammen vor Ort dauern nur vier Tage. Dann werden die geplanten Abläufe ununterbrochen geprobt, verändert und ausgearbeitet. Das sind anstrengende, aber auch sehr kreative Tage.
Vielen Dank für das Interview.
Sehr gerne.